Nach dem guten Auftreten bei Eurotrink Gera hatten die Nemzer fest mit einem Heimsieg gegen Berga gerechnet. Es sollte aber anders kommen. Dabei begann das Spiel nach dem Geschmack des Gastgebers. Bereits in der ersten Minute erzielte Pierre Schlenzig mit einem Schuss aus 20m das 1:0. Weitere Tormöglichkeiten für die Nemzer schlossen sich an.
Aber sowohl Kuhn mit einem Fernschuss, Fleischer, der eine Eingabe knapp verpasste oder Opitz, dessen 20m Schuss vom Bergaer Torhüter gehalten wurde kamen nicht zum Erfolg.In der Folgezeit zeigte sich, dass die Nöbdenitzer im Abwehrverhalten als Gesamtmannschaft zu sorglos waren. Viele Zweikämpfe wurden verloren und damit ermutigte man die Bergaer, die ihrerseits zielstrebiger wurden. Die Fehler der Nöbdenitzer häuften sich und so war es nur eine Frage der Zeit bis der Gast zu Toren kam. Zwar hatte Opitz bei einem Pfostenschuss in der 19. Minute noch Pech, aber dann überschlugen sich die Ereignisse. Drei Riesenfehler führten innerhalb von 5 Minuten zu drei Bergaer Treffern. Fischer nutzte einen Fehler von Heinig zum Ausgleich (19.), Zick brauchte nach einem erneuten Aussetzer der Nemzer nur noch ins leere Tor zu schieben und das durfte er dann noch einmal (25./26.). Jetzt erst besann sich der Gastgeber auf seine Stärken, wurde zweikampfstärker und machte Druck nach vorn. Heilig gelang in der 40. Minute mit sehenswertem Flachschuss der Anschlusstreffer. Ein Alleingang von Jakob wurde im letzten Moment abgeblockt, aber gegen den platzierten Freistoß von Schlenzig war der Bergaer Torhüter machtlos (43.). Die Zuschauer hatten 6 Tore gesehen und mit dem 3:3 ging es in die Pause.
(Foto: Thomas Hußner)
Nach dem Wechsel brachte der Gast eine noch härtere Gangart ins Spiel. Dabei wurden sie noch bestärkt, weil der völlig überforderte Schiedsrichter die vielen zum Teil überharten Fouls kaum ahndete. Zur Überraschung aller zeigte er dem Nemzer Tino Fleischer die Rote Karte, wegen einer Tätlichkeit, die nicht mal die Bergaer gesehen hatten. Kurz darauf bekam Berga einen Freistoß aus 19m zugesprochen, den Kulikowski unhaltbar zum 3:4 verwandelte (55.). Bei einem Pressschlag im Strafraum der Gäste blieb Opitz verletzt liegen. Er musste dann mit Verdacht auf Handbruch ausgewechselt werden. Der Gastgeber steigerte nun seine Bemühungen, um zum Ausgleich zu kommen und das Spiel noch zu drehen. Heilig schoss aus kurzer Entfernung über das Bergaer Tor (56.), ein Schuss von Gerth wurde abgeblockt und Kuhn traf aus spitzem Winkel nur den Außenpfosten (65./72.). Auch Rosemanns gute Einzelleistung und Meinhardts Schuss führten nicht zum Ausgleich. Dazu wurde dem Gastgeber ein klarer Foulelfmeter vom schlecht amtierenden Schiedsrichter verweigert. Berga hatte dem nur einen Schuss in der 85. Minute, der am Tor vorbei ging, entgegenzusetzen. In der vorletzten Spielminute schien der Ausgleich fällig zu sein, aber nach einem Freistoß von Schlenzig traf Zschögner nur die Querlatte und der darauf folgende Kopfball von Rosemann wurde auch von derselben aufgehalten.
So blieb es beim glücklichen Bergaer Sieg, den sich die Nöbdenitzer Mannschaft aber durch ein katastrophales Abwehrverhalten in der ersten Spielhälfte selbst zuzuschreiben hat. Lobenswert ist, dass der Gastgeber nie aufsteckte und über Kampf auch zum Spiel fand, die Chancenverwertung ließ aber große Wünsche offen.
Tore: 1:0 Schlenzig (1.), 1:1 Fischer (22.), 1:2 Zick (25.), 1:3 Zick (26.), 2:3 Heilig (41.), 3:3 Schlenzig (45.), 3:4 Kulikowski (55.)
Nöbdenitz I: Thomas Schmidt, Christopher Heilig, Andreas Kuhn, Silvio Rosemann, Tino Lange, Pierrre Schlenzig, Manuel Pucknat, Karsten Gerth, Kai Opitz (66. Patrick Zschögner), Norman Jakob (46. Bastian Meinhardt), Tino Fleischer (51. RK)