Nach dem sehr guten Spiel in der Vorwoche gegen Westvororte, das leider verloren ging, hatte sich die Nemzer Mannschaft gegen Post Gera einen Sieg fest vorgenommen. Bereits in der Anfangsphase hatte Suffa eine Kopfballchance, der das gegnerische Gehäuse nur knapp verfehlte (5.). Im Anschluss daran wirkte das Spiel zerfahren, es fand im Mittelfeld statt – ohne Torraumszenen. Wie aus heiterem Himmel fiel das 0:1, nachdem Schmidt sein Gehäuse verlassen hatte und Klein keine Mühe hatte, ins leere Tor zu treffen (16.).
Der Gastgeber war aber davon nicht geschockt und erzielte 4 Minuten später den Ausgleich durch Suffa, der einen Strafstoß zum 1:1 verwerten konnte. Post wurde nun etwas stärker, kam aber kaum zu Tormöglichkeiten. Lediglich ein Schuss aus 25m, der über das Nemzer Tor ging und ein Kopfball eines Postlers freistehend über das Tor waren nennenswert (22./32.). In der 35. Minute wurde Siebert mustergültig freigespielt und erzielte mit überlegtem Heber die 2:1 Führung für den Gastgeber. Die Freude darüber war aber nur kurz, denn ein unnötiges Foul im Nöbdenitzer Strafraum brachte die 11m-Chance für Zwick, der diese eiskalt zum Ausgleich nutzte (37.). Das war auch der Pausenstand, der dem Spielverlauf entsprach.
Bereits in der ersten Hälfte wurde sichtbar, dass die Nemzer Abwehr große Probleme hatte, wenn Post in die Schnittstellen der Viererkette spielte. Das setzte sich in der zweiten Hälfte verstärkt fort. In der 46. Minute musste Schmidt einen scharfen Schuss von Post parieren und auch 8 Minuten später hielt er großartig bei einem Schuss von Post aus 25m. Dazwischen hatte Gerth eine Schusschance, jagte den Ball aber über das Tor der Gäste. Torwart Schmidt musste in der Folgezeit mehrmals als Libero fungieren, um eine Gästetorerfolg zu verhindern (59./61.). In der 65. Minute hatte er aber keine Abwehrmöglichkeit, als Nehrhoff völlig freistehend nach einer Eingabe zum 2:3 ins leere Tor traf. Und zwei Minuten später wiederholte sich das Ganze. Diesmal kam Hiller frei zum Kopfball und markierte das 2:4. Nöbdenitz bemühte sich um eine Resultatsverbesserung, konnte sich aber keine Großchancen erarbeiten, wenn man von einem Freistoß von rechts absieht, den der Posttorhüter hielt (85.). Eine Minute später wäre fast das 2:5 gefallen, aber der Stürmer von Post vergab die Hundertprozentige kläglich. Nöbdenitz zeigte sich über das ganze Spiel hinweg bemüht, scheiterte aber letztlich an den auch in den vergangenen Spielen sichtbaren Abwehrschwächen, die die ganze Mannschaft betreffen. Mit Westvororte und Post hatte man zwar spielstarke Gäste zu Gast, gegen solche Mannschaften sah man aber eigentlich immer gut aus. In den kommenden Spielen wird das Trainerkollektiv sicher die geeigneten Maßnahmen ergreifen, um wieder in die Erfolgsspur zurück zu finden. Das Potential dazu haben die Nemzer. Schiedsrichter Schönfeld hatte mit seinen Assistenten Vitzthum und Albrecht wenig Mühe mit der Leitung des Spieles.
Tore: 0:1 Klein (16.), 1:1 Suffa (20.), 2:1 Siebert (35.), 2:2 Zwick (38./FE), 2:3 Nehrhoff (65.), 2:4 Hiller (67.)
Nöbdenitz I: Schmidt, Smeets (46. Simon), Rosemann, Lange (68. Kaufmann), Schlenzig, Pucknat, Gerth (67. Heilig), Suffa, Jakob, Mueller, Siebert
Post SV Gera: Tietz, Ißbrücker, Junold (75. Kretschmar), Geike, Zwick,Ludwig, Hiller, Lippöld, Kroll, Nehrhoff, Klein (79. Lang)