Im Heimspiel der Kreisoberliga empfing der SSV Traktor Nöbdenitz den Aufsteiger aus Münchenbernsdorf, der nach gutem Start in der Abstiegszone gelandet war. Das sah man aber den Gästen nicht an. Von Beginn an setzten sie die Nemzer unter Druck und kamen zu verheißungsvollen Chancen. Zum Glück für den Gastgeber vergaben die Gästestürmer ihre hochkarätigen Chancen mehr als kläglich (2./4.). Die Nöbdenitzer erholten sich nur langsam vom schwachen Beginn und hätten beinahe den Führungstreffer erzielt, als ein harmloser Schuss von Jakob, noch abgelenkt, an den Pfosten trudelte (6.).
Das Spiel war insgesamt gesehen auf bescheidenem Niveau und keine Mannschaft konnte größere Akzente setzen. Erst ab der 30. Minute konnten sich die Nemzer etwas frei machen und kamen nun ihrerseits zu guten Tormöglichkeiten. Jakobs Schuss nach gutem Anspiel ging aber über das Tor, Opitz schoss nach guter Einzelleistung ebenfalls übers Tor und als er völlig freigespielt war, zielte er knapp am Tor vorbei, auch Pucknats Kopfball nach einer Ecke verfehlte das Ziel (30./36./40./44.). Münchenbernsdorf hatte auch Torgelegenheiten, so als ein Stürmer aus guter Position übers Tor schoss oder ein schwacher Schuss aus 11m von Schmidt gehalten wurde. Schon in der ersten Hälfte wurde sichtbar, dass Schiedsrichter Rocktäschel den Gastgeber in brisanten Situationen benachteiligte. Alles in allem war das Remis zur Pause gerecht.
Die zweite Hälfte begann der Gastgeber wesentlich druckvoller. In der 52. Minute setzte sich Suffa gegen drei Spieler der Gäste durch, umkurvte den Torhüter und wurde von diesem zu Fall gebracht. Jeder, außer dem Schiedsrichter, sah den fälligen Strafstoß. Eine Minute später vergab Pucknat aus aussichtsreicher Position. Das Spiel verlief dann weiter ohne besondere Höhepunkte, die Gäste verlegten sich auf Konter und dem Gastgeber fiel nicht allzu viel ein, um zum Erfolg zu kommen. Der Gästemittelstürmer wurde am Strafraum nach 63 Minuten freigespielt, rutschte ohne gegnerische Einwirkung weg und erhielt zum Erstaunen aller einen Freistoß zugesprochen. Robin Schöppe schoss den Ball durch die sich auflösende Mauer zum 0:1, Schmidt war chancenlos. Die Nemzer wollten nun den Ausgleich und kamen auch zu Tormöglichkeiten. Ein Freistoß von Suffa aus 20m landete in der gegnerischen Mauer, ein Freistoß von Opitz aus halblinker Position wurde vom Münchenbernsdorfer Torwart hervorragend gehalten, zwei weitere Freistöße hielt dieser ebenfalls in großem Stil (65./74./85./86.). Der Gastgeber zog nun ein Powerplay auf, scheiterte aber immer wieder an der gegnerischen Abwehr oder wurde vom Schiedsrichter um den Vorteil gebracht. So als Opitz allein durchlief, gefoult wurde, aber der Tatort an die Strafraumgrenze verlegt wurde. Der Gast kam in dieser Zeit über Konter zu Möglichkeiten, aber einmal hielt Schmidt und ein anderes Mal ging der Ball knapp vorbei.
Am Ende hatte der Gastgeber drei wichtige Punkte verloren, die man nicht nur dem Schiedsrichter anlasten kann. Zahlreiche Abspielfehler im Spielaufbau hemmten das Spiel und machten es dem Gegner immer wieder möglich zu klären. An der Kampfbereitschaft der Mannschaft sind keine Abstriche zu machen. Die verschenkten Punkte gilt es nun im nächsten Spiel zu holen. Schiedsrichter Rocktäschel traf mit seinen Entscheidungen sehr oft nicht auf Zustimmung. Allerdings „glänzte“ er mit 8 gelben Karten (5+3) in einem fairen Spiel.
Tor: 0:1 Schöppe (63.)
Nöbdenitz: Schmidt, Kaufmann, Rosemann, Lange, Pucknat, Suffa, Jakob, Opitz, Mueller, Siebert, Gerth (77. Wagner)
Münchenbernsdorf: Meyer, Lehmann, Lemke, Prager (65. R. Riede), Lehmann (19. Büchler), Graf, Opitz, Schöppe, Perlt (90+3 Urban), Boehme, Weise